Im Winter, wenn es auf dem Platz so langsam ungemütlich wird, gehen die meisten Fußballmannschaften in die Halle. Dort spielen sie Hallenfußball und immer mehr Futsal. Futsal ist eine Abwandlung des Hallenfußballs und setzt sich aus den spanischen Worten “Fútbol” für Fußball und “Sala” für Halle zusammen. Es gelten andere Spielregeln und zum Einsatz kommt ein sogenannter Futsal-Ball. Dieser hat ganz besondere Eigenschaften im Vergleich zu einem gewöhnlichen Fußball. Er springt fast gar nicht und lässt sich auch weniger schnell schießen. Da er aber genauso viel wiegt wie ein normaler Fußball, stellt sich die Frage, wie das funktioniert.

Ein normaler Fußball ist im Innern hohl und mit Luft gefüllt. Schießt man dagegen oder lässt man den Ball aufprallen, verformt sich die entsprechende Stelle und im Ball entsteht zum einen eine Druckerhöhung und zum anderen eine kleine Druckwelle, die sich auf die gegenüberliegende Seite ausbreitet. Der Drang, sich wieder in die Ursprungsform zu begeben und die kleine Druckwelle sorgen dafür, dass sich der Fußball nach vorne bewegt. Wusstest du, dass ein hart aufgepumpter Fußball nicht unbedingt weiter fliegt als ein normal aufgepumpter? Hier habe ich einen kleinen Test dazu gemacht. Im YouTube-Video siehst du, wie sich ein Fußball verformt, wenn man gegen ihn tritt.
Zurück zur Frage, wieso das beim Futsal-Ball nicht so ist. Die Entwickler brauchten eine Methode, damit die beiden genannten Effekte geringer oder womöglich gar nicht auftreten. Der Trick ist, dass in der Ballblase Wolle steckt. Im untenstehenden Video kannst du einen Futsal-Ball aufgeschnitten sehen. Dort ist die Wolle deutlich zu erkennen.
Je mehr Wolle in der Ballblase ist, umso weniger Luft passt hinein. Da sich nur Gase einfach komprimieren lassen, ist nun also weniger komprimierbare Masse im Ball. Demzufolge kann der Ball nicht mehr so elastisch den Stoß des Schusses aufnehmen und wird dadurch insgesamt träger. Die entstehende Druckwelle ist auch viel kleiner, denn sie wird durch die Watte sehr früh unterbrochen bzw. stetig abgeschwächt. Eine Übertragung des Schusses auf die gegenüberliegende Ballseite ist also nicht möglich.
Der durch die Wolle entstehende Effekt ist beim Schießen gering, aber dennoch spürbar. Es fühlt sich aber in jedem Fall noch wie ein Fußball an und nicht wie ein Stein. Prellt der Ball jedoch auf den Boden, ist der Effekt deutlich zu sehen. Er prellt vielleicht 3x zurück und bleibt dann bereits auf dem Boden liegen. Der Sinn hinter den reduzierten Prelleigenschaften liegt übrigens darin, ein taktisches und schnelles Fußballspiel entstehen zu lassen. Hohe Bälle werden fast gar nicht gespielt und der Ball lässt sich am Fuß besser führen. Außerdem sind die Spielfelder in der Halle kleiner als draußen. So wird die Schusskraft durch das schlechtere Absprungverhalten kompensiert.
Ich finde die Technologie dahinter sehr interessant. Ich meine, wer kommt auf die Idee in einen Ball Watte zu stopfen? Aber es funktioniert und beschert uns in der Halle ein anschaulicheres Fußball- … ich meine Futsal-Spiel. 🙂
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