Auf Social Media hält sich hartnäckig der Mythos, der neue adidas Trionda erinnere stark an den Adidas Jabulani, den berühmt-berüchtigten WM-Ball von 2010. Grundlage dafür ist ein Internetartikel, der behauptet, beide Bälle basierten auf derselben geometrischen Form – einem Tetraeder.
(Besagter Artikel: Geometrie und Physik des FIFA-WM-2026-Balls Trionda, veröffentlicht auf der Plattform Peakd.)
Zusätzlich kursiert auf verschiedenen Plattformen ein häufig geteiltes Video, in dem Lamine Yamal bei einem vermutlich für adidas gedrehten Werbeclip das Tor verfehlt. Schnell wurde behauptet, dies müsse am Ball liegen. In Kombination mit der Tatsache, dass der Trionda vier statt acht Panels besitzt und dieselbe geometrische Grundform wie der Jabulani haben soll, entsteht der Eindruck, der neue Ball könne sogar „schlimmer“ sein als sein legendär flatternder Vorgänger.

Gibt es Gemeinsamkeiten?
Einige Gemeinsamkeiten existieren tatsächlich – allerdings weniger, als viele annehmen:
- Die geometrische Grundform (Tetraeder) wird bei beiden Designs aufgegriffen.
- Der Trionda besitzt ebenfalls nicht sehr tiefe Nahtstellen, ähnlich wie der Jabulani.
- Auf jedem Panel finden sich eingedrückte Rillen, die optisch an die berüchtigte Oberflächenstruktur des Jabulani erinnern.
- Auch die vergleichsweise sparsam platzierten Symbole auf dem Trionda wirken wie eine moderne Variation der damaligen „Grip’n Groove“-Technologie.
Damit enden die wesentlichen Parallelen allerdings bereits.
Was sind die Unterschiede?
Zwar existieren einzelne optische Ähnlichkeiten, doch die Unterschiede sind deutlich größer und entscheidender:
- Die Rillen des Trionda sind wesentlich größer und anders geformt als beim Jabulani.
- Die kleinen Noppen des Trionda haben kaum Einfluss auf das Flugverhalten.
- Das Material des Trionda ist deutlich härter, stabiler und moderner.
- Die gesamte Konstruktion unterscheidet sich grundlegend: Panelanzahl, Verklebung, Materialschichten und Oberflächenaufbau sind komplett neu entwickelt.
- Das Spielverhalten ist drastisch verschieden – praktisch das Gegenteil voneinander.
Und die wichtigste aller Fragen:
Flattert der Trionda wie der Jabulani?
Ganz eindeutig: Nein.
Der Trionda flattert nicht nur weniger als der Jabulani – er flattert sogar weniger als viele vorherige WM-Bälle. Die Flugbahn ist stabil, der Ball lässt sich gut kontrollieren und zeigt keinerlei unvorhersehbares Verhalten wie der Jabulani.
Fazit
Der adidas Trionda hat mit dem Jabulani sehr wenig gemeinsam. Die geometrische Grundform spielt in der Praxis kaum eine Rolle, und selbst die Nahtstellen sind beim Trionda etwas abgesenkt und damit gut kontrolliert.
Entscheidend ist: Material und Verarbeitung bestimmen das Flugverhalten eines Fußballs, nicht die bloße Panelgeometrie.
Selbst ein Ball, der aus exakt demselben Material wie der Trionda bestünde und lediglich die Panelform des Jabulani übernehmen würde, würde nicht annähernd so stark flattern wie der originale Jabulani.
Der Mythos, der Trionda sei ein „neuer Jabulani“, lässt sich damit klar widerlegen. Der Trionda ist ein moderner, stabiler und sauber fliegender Matchball – und technisch Lichtjahre vom Jabulani entfernt.
adidas Trionda
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