Der Mitre Ultimax Pro ist in Deutschland ein weitgehend unbekannter Fußball, hat aber in England eine große Tradition – dort ist er der offizielle Spielball des FA Cups. Der Ball besteht aus vier verklebten Paneelen, deren Struktur stark an den Adidas Brazuca erinnert. In die Paneele sind feine Rillen eingearbeitet, die der Aerodynamik dienen sollen. Interessant ist, dass auch der kommende WM-Ball von adidas vermutlich eine sehr ähnliche Panelstruktur besitzen wird.

Spielverhalten
Der Mitre Ultimax Pro überzeugt mit einer ausgesprochen griffigen Oberfläche. Diese sorgt zwar für eine gute Ballkontrolle, kann aber – wie bei vielen griffigen Bällen – dazu führen, dass der Ball beim Schuss oder auf Kunstrasen leicht „hängenbleibt“. Die weiche Oberfläche verleiht dem Ball ein angenehmes Ballgefühl, er beschleunigt schnell und flattert nur selten. Auch Effet-Schüsse gelingen sehr gut.
Ein Nachteil ist allerdings, dass die Rillenstruktur manchmal den Ballkontakt verfälscht. Gerade beim Schuss kann es passieren, dass man den Ball nicht voll trifft, was ein etwas schwammiges Gefühl hinterlässt. Das ist vermutlich eine Frage der Gewöhnung, da es bei den ersten Einsätzen deutlicher auffällt als später. Insgesamt spielt sich der Ball aber sehr präzise und stabil.

Langlebigkeit
Nach mehreren Spielen zeigt der Ultimax Pro kaum äußere Schäden. Trotz der weicheren Oberfläche wirkt er robust und solide verarbeitet. Lediglich die Farbbeschichtung nutzt sich relativ schnell ab – nach einigen Spielen sind deutliche Gebrauchsspuren sichtbar, wenn auch nicht so stark wie beim Puma Orbita. Langfristig kann es passieren, dass sich die Rillen durch den Gebrauch etwas abflachen, was aber das Spielverhalten kaum beeinflusst.
Fazit
Der Mitre Ultimax Pro ist ein qualitativ hochwertiger Spielball mit hervorragenden Flugeigenschaften und gutem Ballgefühl. Dennoch ist er in Deutschland schwer erhältlich und mit rund 150 Euro im Import recht teuer. Für Fußballliebhaber, die etwas Besonderes suchen, ist er sicher interessant – für den normalen Spieler lohnt sich der Aufwand allerdings kaum. In meinem Fall kam der Ball aus England für rund 80 Euro – ein fairer Preis für einen soliden, aber nicht außergewöhnlichen Ball.
Ähnlichkeiten zum kommenden WM-Ball sind zwar optisch erkennbar, spielerisch unterscheiden sich beide aber deutlich – der Mitre fühlt sich weicher und klassischer an.


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