Fußbälle aus Leder sind ein veraltetes Ideal, welches nicht mehr zeitgemäß und in der Tat ziemlich rückschrittig im Vergleich der heutigen Technologien ist. Zugegebenermaßen ist diese These sehr offensiv, aber sie wird ihre Richtigkeit behalten.
Viele Leute setzen einen Fußball aus Leder, auch Lederball genannt, automatisch mit einem hochwertigen Ball gleich. Das hat auch gute Gründe. Die Bälle heutzutage haben mit Leder allerdings nichts mehr zu tun.
Ein Rückblick in die Geschichte
Die ersten Fußbälle, die zu einer Weltmeisterschaft benutzt wurden, sahen in etwa so aus wie auf dem abgebildeten Foto. Ursprünglich sorge ein Schafsmagen dafür, die Luft im Ball zu halten. Ventile gab es nicht. Der Ball wurde aufgepumpt, die Öffnung umgestülpt oder eingeknickt und dann in den Ball eingenäht. Wollte man den Ball erneut aufpumpen, musste man eine Naht öffnen.
Da diese Bälle aus echtem Leder gefertigt waren, waren sie ziemlich teuer. Nicht jeder konnte sich einen Fußball leisten. Die Bälle gingen allerdings auch nicht so schnell kaputt und konnten vom Schuhmacher repariert werden. Da diese Bälle im Prinzip ein Leben lang im Besitz einer Person sein konnten, waren sie hoch angesehen. Inzwischen wurde auch das Fußballventil erfunden und bereits in den neueren Bällen verwendet. Für eine bessere Rundheit wurde das 32-Panel-Design entwickelt, was bis heute der Klassiker ist.
Die Bälle aus Leder hatten einen großen Nachteil. Je länger man draußen auf dem feuchten Rasen spielte, desto mehr sog sich das Leder mit Wasser voll. Der Ball wurde immer schwerer. Dieser unerwünschten Eigenschaft konnte man nur mit neuen Werkstoffen entgehen.
Vom Leder abgeschworen
Kunstleder saugt wesentlich weniger Wasser auf. Andere Werkstoffe können noch bessere Werte erzielen, sodass Fußbälle schon lange nicht mehr aus Leder gefertigt werden. Im Laufe der Jahre wurden verschiedenste Werkstoffe ausprobiert. Den 32 Panels blieb man lange treu.
Bei der Findung eines geeigneten Obermaterials hat sich Polyurethan als am geeignetsten bewiesen. Dieser Kunststoff kann je nach Herstellung verschiedenste Eigenschaften haben und ist besonders strapazierfähig. Das macht ihn zum Allrounder. Sogar hochwertige Trainingsbälle haben manchmal sogar eine Ballblase aus Polyurethan und bestehen dann zu 100% aus diesem Kunststoff.
Im Jahr 2006 veröffentlichte Adidas zum ersten Mal seit langem einen WM-Ball, der keine 32 Panels hatte. Von nun an ist auch entscheidend, wie gut die Luft am Ball vorbeiströmt und wie die Oberfläche Spritzwasser an der Struktur vorbeileitet. Fußbälle sind eine richtige Wissenschaft geworden. Durch einheitliche Qualitätsstandards erkennt man gute Fußbälle nicht mehr am Lederanteil, sondern an der FIFA Zertifizierung. Besitzt ein Ball ein solches Siegel, ist er zertifiziert und für den Spielbetrieb bestens geeignet.
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